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Trostworte an einen Luftkranken. Fluggedichte und -gedanken.
Gedichte von Joachim Ringelnatz.
Mit Bildern von Florian L. Arnold.
42 Seiten, Fadenbindung, durchgehend farbig illustriert
Farbiger Vor- und Nachsatz, Hardcover
2. Auflage
17 Euro

ISBN: 978-3-9822910-7-9

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HIBANA 1: Trostworte an einen Luftkranken. Fluggedichte und -gedanken.
Illustriert und gestaltet von Florian L. Arnold

Mit diesem fein illustrierten, bibliophil gemachten Bändchen zeigen wir den großen Joachim Ringelnatz als Verehrer und augenzwinkernden Spötter des Flugwesens. Ob es nun eine abenteuerliche Ballonfahrt, eine Fliege im Flugzeug, eine abenteuerlustige Freundin am Seil in höchsten Lüften ist – Ringelnatz findet immer einen geistreichen Reim auf Ungereimtes. Und es erweist sich, daß seine Gedanken zu menschlichen Flugabenteuern auch beinah 100 Jahre nach ihrem Entstehen nichts an Witz und Gültigkeit verloren haben. Im Gegenteil: Lest diese Texte, wenn ihr flugkrank oder Vielflieger seid, wenn ihr einen Fesselballon besitzt oder einen Zeppelin.

Und damit das Lächeln nicht endet, sind Ringelnatzens Zeilen mit farbigen Zeichnungen von Florian L. Arnold garniert, die ihrerseits augenzwinkernd ihre Referenz an den Meister des heiteren Gedichts erweisen.

Ringelnatz findet immer einen geistreichen Reim auf Ungereimtes!

„Humor ist der Knopf, der verhindert, daß einem der Kragen platzt“

„Wenn du so leicht in den Lüften kreist,
Ein wenig wippst und ein wenig dich wiegst,
Fehlt nur noch, daß du trillerst und singst
Wie ein Vogel im erdfernen Glück.
Ach dann scheint uns: Am liebsten gingst
Du gar nicht wieder zum Boden zurück.
Um Gottes willen, du Loser, entrinn nicht
Der Erde, die doch menschlich dich schuf.“
Joachim Ringelnatz

Joachim Ringelnatz (eigentlich Hans Bötticher) 1883 – 1934

 

Joachim Ringelnatz kam am 7. August 1883 als Hans Bötticher in Wurzen zur Welt. Der Vater war Chefmusterzeichner in der Wurzener Tapetenfirma August Schütz. Vier Jahre später zog Familie Bötticher in die Messe- und Buchstadt Leipzig in die Straße „An der Alten Elster“. Für den kleinen Hans war der Fluss „Alte Elster“ ein beliebter Abenteuerspielplatz. Jahrzehnte später schrieb der Dichter Ringelnatz über seine Kindheitserinnerungen:

“Wenn die Pappeln an dem Uferhange
schrecklich sich im Sturme bogen,
hu, wie war mir kleinen Kinde bange!
Drohend gelb ist unten Fluss gezogen.“

Der deutsche Schriftsteller, Kabarettist und Maler avancierte bis zu den 1920er Jahren zu einem der eigenwilligsten und begabtesten Humoristen deutscher Sprache. Er wurde durch seine zumeist skurrilen, unsinnigen und humorvollen Werke populär. Seine Stücke um den betrunkenen Seemann „Kuttel Daddedu“ zeigen zahlreiche autobiografische Elemente. Mit seinen Kindergedichtbänden wie „Geheimes Kinderbuch“ (1924), zeichnete Joachim Ringelnatz ein anarchisches Weltbild.

1919 hält er sich zunächst in Berlin auf und benutzt von nun an das Pseudonym Joachim Ringelnatz. Das Jahr 1920 markiert den Beginn der ständigen Reisen als Vortragskünstler, die ihn mehrere Monate im Jahr auf Bühnen von Aachen bis Zürich bringen. Ringelnatz wird schnell bekannt, seine produktivsten und erfolgreichsten Jahre beginnen. Anfang der 1920er Jahre etabliert sich der Künstler in den Berliner Kabarett- und Theaterkreisen; Freundschaften zu Künstlerkollegen und Galeristen wie Renée Sintenis, Karl Hofer, Otto Dix, Alfred Flechtheim und der Familie Nierendorf entwickeln sich. Ringelnatz widmet sich nun intensiver der Malerei, besonders der in Aquarell- und Deckfarben. Die erste erfolgreiche Ausstellung und Auktion seiner Gemälde findet 1923 in der Berliner Galerie Flechtheim statt, weitere Ausstellungen im In- und Ausland folgen. Im Januar 1925 hält sich Ringelnatz für drei Wochen in Paris auf; er ist begeistert von der französischen Metropole und lernt dort den Maler Jules Pascin kennen. 1927 spricht Ringelnatz zum ersten Mal im Berliner Rundfunk. Ende der 1920er Jahre tritt er der Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland“ und der Berliner „Novembergruppe“ bei. Der endgültige Umzug nach Berlin findet 1930 statt, nachdem die politische Situation in München immer unerträglicher wird. Die Nationalsozialisten erteilen Ringelnatz 1933 Auftrittsverbot, seine Bücher werden aus öffentlichen Bibliotheken entfernt.

Am 17. November 1934 stirbt der fast völlig mittellose Ringelnatz in Berlin an Tuberkulose.Heute werden seine Grafiken und Malereien, sofern sie auf den Kunstmarkt kommen, ab 10.000 Euro gehandelt.

Textquelle: Wikipedia, Who’s Who

“(…) Grandios, einfach zum Abheben!”
Birgit Böllinger, Sätze&Schätze, Lektorin und Journalistin