Franz Kafka bereitet in „DER BAU“ psychologisch dicht das Trauma seiner Kindheit auf, nämlich das Haus seiner Kindheit in Prag. In seinem „Brief an den Vater“ berichtet er, wie er als kleines Kind in einer Nacht nicht in den Schlaf fand und dies kund tat. Woraufhin der Vater zu einer drastischen Erziehungsmethode schritt: „(…) da nahmst du mich aus dem Bett, trugst mich auf die Pawlatsche und ließest mich dort allein vor der geschlossenen Tür ein Weilchen im Hemd stehen“, heißt es im Brief. „Pawlatschen“ waren Innenhöfe mit umlaufenden Laubengängen, düstere Korridore in Form eines Außengangs – nachts gewiss eine angsteinflössende Erfahrung für ein Kind.
Kafka at his Best. Drei Hibana-Klassiker als großformatige Hardcoverausgabe, die dem #kafkafan nicht fehlen sollten. Zum einen unsere Ausgabe von „Bericht für eine Akademie“ als schöne Sammlerausgabe mit farbigen Illustrationen. Dann ganz neu aus unserem #frühjahrsprogramm2024 „Der Bau“, mit schwarzweissen Linolschnitten und Zeichnungen von @florianl.arnold99 ein Fest für die Augen und eine scharfe #parabel auf moderne Hysterie und Paranoia.
Und zu guter Letzt von #paulvanostaijen „Das Gefängnis im Himmel“. Paul van Ostaijen übersetzte Kafka als erster ins Niederländische, teilte mit dem Prager Autor aber auch die Vorliebe fürs Makabere und für dunklen Humor. Van Ostaijens „Gefängnis im Himmel“ ist so etwas wie der dunkle Zwilling von Kafkas „Hungerkünstler“, aber sogar radikaler und konsequenter als Kafkas Erzählung eines Menschen, der „nicht anders kann“.
Die Bilder der Hamburger Künstlerin Anne Dingkuhn geben dem Buch eine visuelle Magie, die man selber sehen muss.
Drei schöne Bücher, findet ihr nicht?
In ausgewählten Buchhandlungen gibt es diese Bücher. Kauft nicht im Netz, geht zu den Buchhändler*innen vor Ort, genießt die Magie des Kulturortes Buchhandlung – und lasst euch die Bücher zeigen, blättert darin und macht eure Entdeckungen!
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