Am Sonntag, 14. Juli 2024 gibt es also ab 10 Uhr einen Gottesdienst rund um Franz Kafkas Fragment „Der Bau“, den die Edition im Mai frisch illustriert und mit einem feinen Nachwort von Bernhard Setzwein herausgebracht hat. Was für ein spannender Text, der nochmal Echos aller großen Kafka-Texte wie „Das Schloss“ und „Der Process“ enthält!

„Mit Religion hab ich nichts am Hut“. Höre ich oft, den Satz, und habe mich eine Zeit lang auch hinter diesem Satz gesehen. Aber Dinge ändern sich. Und in der evangelischen Gemeinde Neu-Ulm gibt es Pfarrer Jean-Pierre Barraud, der die Dinge neu denkt und Literatur in den Gottesdienst bringt.
Gefällt mir sehr.

Kafka verwandelt die unerklärlichen oder unheimlichen Seiten unseres Lebens in Literatur. Er beschreibt alles, was uns auch betrifft: die Unbegreiflichkeit Gottes oder die familiären Verstrickungen, Freundschaften und Gegnerschaft, die Absurdität der Bürokratie, die Banalität des Bösen, die alten Ängste der Kindheit, die nicht weichen wollen.
Seine letzte, vielleicht einzige echte Liebe, Dora Diamant, sagte über ihn: „In ihm steckte ein uraltes Bewusstein (…), sein Gehirn kannte feinere Nuancen, als sie das moderne Gehirn überhaupt fassen kann.“

Dazu mehr bei „Literatur & Gottesdienst“ am 14. Juli.

 

Literaturgottesdienst zum Bau von Franz Kafka
mit Florian L. Arnold und Pfr. Jean-Pierre Barraud

Musik mit Werken von Yann Thiersen und Jacques Berthier (LINK)
Oboe (Peter Schwaderer)
Orgel (Tanja Schmid)

 

@jeanpierre.barraud.98
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