Ab Februar 2023 im Handel: Voltaires „Mikromegas“, prächtig bebildert & gedruckt.
Man nannte das 18. Jahrhundert auch das „Jahrhundert Voltaires“: Am 21. 11. 1694 geboren, war Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet, * 21. November 1694 in Paris; † 30. Mai 1778 ebenda) einer der einflußreichsten, zugleich geistreichsten Philosophen und Schriftsteller seiner Zeit. Da er nach dem Willen seines Vaters Jurist werden sollte, schrieb er sich 1711 an der Pariser juristischen Hochschule ein. Doch in der Hauptsache betätigte er sich als Verfasser eleganter und geistreicher Verse und machte sich in den literarischen Zirkeln rasch einen Namen als Lyriker, Dramatiker und Epiker. Seine Werke erlebten rege Aufmerksamkeit, wurden häufig auch in andere europäische Sprachen übersetzt. Voltaire war Vordenker der Aufklärung und ein Wegbereiter der Französischen Revolution, indem er fortgesetzt Kritik an den Mißständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche übte. In der Darstellung und Verteidigung dessen, was er für richtig hielt, zeigte sich sein reiches Wissen, aber auch sein Einfühlungsvermögen in die Vorstellungswelt seiner Leser, denen er seine Anliegen deutlich machen konnte. Sein präziser und verständlicher Stil und seine Kunst der Ironie gelten bis heute als einzigartig. Seine Schrift „Über die Toleranz“ von 1763 stellte einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum modernen Rechtsstaat dar. Mit Werken wie etwa „Candide“ oder „Zadiq“ schuf er Weltklassiker.
Insgesamt sind über 700 einzelne Texte überliefert.
„Voltaire ist unser. Wir erobern ihn wieder ins heutige Reich der Revolutionen und neuen Beginns. Wir brauchen ihn bitternötig. Wir brauchen einen rücksichtslosen Kritiker und einen herzwarmen Menschen. Wo ist er? Wo steckt der Kritiker von heute?“
Iwan Goll, „Das Lächeln Voltaires“