Bereits als Teenager schrieb Dick seine ersten Gedichte und Kurzgeschichten. Dick war ein besessener Leser; er las Werke über Religion, Philosophie (besonders Metaphysik) und Gnostizismus, Ideen und Grundmotive, die in viele seiner Geschichten einflossen. Für kurze Zeit studierte er Germanistik; in seinen Romanen tauchten immer wieder deutsche Redewendungen auf. Seine finanzielle Situation war und blieb schlecht, worauf Dick seine Produktion erhöhte.
Philip K. Dick schrieb über frei erfundene Personen mit frei erfundenen Namen. Einige der erfundenen Personen basieren allerdings auf realen Menschen. Eric Lampton aus „Die Göttliche Invasion“ beispielsweise soll von David Bowie inspiriert sein.
Natürlich erwähnt Philip K. Dick auch real existierende Personen wie Benito Mussolini, Johann Strauss oder Marylin Monroe. Verweise auf fiktive Personen, die andere sich ausgedacht haben, gibt es selbstverständlich auch: Parsifal, Tim Finnegan, Micky Maus …
Vor diesem Projekt dachte unser Autor TOMMI BREM, „Bix Beiderbecke“ sei ein von Philip K. Dick erfundener Name. Mitnichten, wie sich herausstellte. Tatsächlich war Beiderbecke war ein Jazzmusiker, der 1931 im Alter von nur 28 Jahren verstarb. Laut Wikipedia gilt er als „einer der bedeutenden und einflussreichen weißen Jazzmusiker der 1920er Jahre“.
„Brent Mini“ hingegen ist eine Erfindung von Philip K. Dick, auch wenn es später einen Künstler gab, der sich wohl nach diesem fiktiven Charakter benannt hat. Allerdings soll Dick bei Brent Mini an Brian Eno gedacht haben …
Wie oft lesen wir über Namen in Büchern einfach hinweg, ohne etwas über den Hintergrund der Personen zu erfahren, einfach – weil wir annehmen es handele sich um fiktive Personen? Wie vielen Menschen „begegnen“ wir eigentlich, wenn wir Bücher lesen?
Um das zumindest in Ansätzen herauszufinden, hat Tommi Brem alle Kurzgeschichten und Romane des amerikanischen Autors Philip K. Dick gelesen und dabei die Namen aller denkenden bzw. lebenden Wesen, egal ob es sich um handelnde Personen oder nur um Erwähnungen handelt, zu einer Enzyklopädie Dick’scher Erfindungsgabe zusammengefasst.
Insgesamt sind es deutlich über 3000 verschiedene Namen.
Diese Namensliste erscheint im April, über 500 Seiten stark und alphabetisch sortiert, in Buchform. Als „Appendix“ zum Gesamtwerk von Philip K. Dick, gewissermaßen – und eventuell in mehreren Ausgaben, denn wenn es nach Brem geht, entsteht daraus eine ganze Enzyklopädie zum Gesamtwerk des Philip K. Dick, mit Querverweisen, Informationen zu allen Personen, aber auch zu Orten, Marken und Konzepten.