Vorhang auf: Daniel Mylows ausgezeichnete Künstlerporträts sind veröffentlicht
Vergessene Stimmen neu erzählt: Daniel Mylows Erzählband über das Leben vergangener Dichter*innen
Aus einer einfachen Mail mit einem eindrucksvollen Leseauszug entwickelte sich für den Verlag eine literarische Entdeckung: Daniel Mylows neuer Erzählband über Künstlerleben vergangener Jahrhunderte. In seinen insgesamt vierzehn Geschichten verbindet Mylow sorgfältige biografische Recherche mit einer poetisch verdichteten Sprache, die die fragilen Existenzen von Dichterinnen und Dichtern zwischen Klassik, Romantik und Moderne neu ins Licht rückt.
Ob Wilhelm Waiblinger, Christian Dietrich Grabbe, Jacob Picard, Wilhelm Waiblinger, Johann Christoph Heinrich Hölty oder Hans Bernhard Schiff – Mylow nähert sich ihnen mit großer Sensibilität. Er zeigt, wie eng ihre Lebensumstände mit ihren poetischen Visionen verwoben waren, und macht zugleich deutlich, welche überraschende Aktualität ihre Themen – Freiheit, Identität, künstlerisches Ringen – bis heute besitzen.
Dass diese Annäherung überzeugt, beweisen die Auszeichnungen, die einzelne Texte bereits erhielten: Die Erzählung „Jacob“ wurde mit dem Lore-Perls-Preis für Literatur in Höhe von 5.000 Euro gewürdigt, Texte zu Platen und Waiblinger wurden für renommierte Preise wie den Schwäbischen Literaturpreis nominiert bzw. mit dem Scivias-Literaturpreis ausgezeichnet. Auch „Der Spaziergänger“ findet aktuell Beachtung im Wettbewerb um den Seume-Literaturpreis.
Mit seiner bildstarken Prosa und dem Gespür für die leisen Zwischentöne hebt Mylow vergessene Stimmen hervor, deren Werke einst prominenter waren als die von Goethe oder Schiller. Sein Erzählband lädt dazu ein, diese Literatur dem Vergessen zu entreißen – und zeigt zugleich, wie sehr sie unserer Gegenwart noch etwas zu sagen hat.




